zwettls traum?
von Michael Lissekzwettls traum?
die nibelungenfragmentfunde der frau dr. ziegler.
oder:
sehen Sie nichts?
Von Michael Lissek
ORF/rbb 2004
Ein Feature, das neue Wege des dokumentarischen Erzählens abseits der journalistischen Tradition ergründet. Und: Das frühe Werk eines literarisch geprägten Erzählers, der dem Abgründigen aus Prinzip zugeneigt ist.
Bei „Zwettls Traum“ handelt es sich um ein frühes Werk des Autors Michael Lissek, das im Auftrag des ORF entstanden ist. Auf Anregung des Redakteurs Peter Klein, seinem einstigen Mentor, reiste Michael Lissek 2003 ins österreichische Zwettl, um dort einer Geschichte nachzugehen, die Anfang des selben Jahres für Schlagzeilen in so gut wie allen deutschsprachigen Medien und auch weit darüber hinaus gesorgt hatte.
„Sehen Sie nichts?“
Die Bibliothekarin der Stiftsbibibliothek Zwettl hatte in ihrer Bibliothek eine Kiste mit Fragmenten alter Handschriften entdeckt. Sie identifizierte auf den Schnipseln Wörter, die in ihren Augen auf die Nibelungensage hindeuteten, und datierte sie auf das 12. Jahrhundert. Sie erklärte sie zur frühesten jemals gefundenen Fassung des Nibelungenliedes und ging damit an die Öffentlichkeit. Während die Presse den „Sensationsfund“ euphorisch aufnahm, distanzierte sich die germanistische Fachwelt sehr entschieden von Frau Dr. Ziegler und stellte sowohl die Datierung als auch die Zuordnung zum Nibelungenstoff allgemein in Frage. Ziegler wurde scharf angegriffen, die fachliche Qualifikation, mittelalterliche Handschriften überhaupt zu bewerten, wurde ihr abgesprochen.
An diesem Punkt, wo im Grunde alles gesagt ist, beginnt die Erzählung von Michael Lissek. Mit einer also beinahe archetypischen Konstellation: Eine unterlegene Protagonistin, ein übermächtiger Gegner, ein sensationslüsternes Publikum. Und dazu der Nibelungenstoff, der die düstersten Assoziationsräume eröffnet, die die „deutsche Seele“ so zu bieten hat.
„Eine Außenseiterin im germanistischen Sektor“
Zunächst scheint Lissek einfach nur das Geschehene zu rekonstruieren und mit passenden Ausschnitten aus Nibelungen-Hörspielen für Kinder eine zweite, literarische Ebene einzuziehen, die quasi den Niederschlag der Sage im kollektiven Bewusstsein spiegelt. Beide Seiten, die Bibliothekarin wie die Professoren, kommen im O-Ton zu Wort, breiten ihre Argumente aus, berichten, wie sie die Ereignisse rund um den Fund erlebt haben. Dabei kommt es zu sich widersprechenden Aussagen, die durch den Autor nicht weiter kommentiert werden. Ohnehin taucht der Autor kaum im Stück auf. Jedenfalls nicht im klassischen Sinne mit einem Erzählertext. Lediglich zu Anfang beschreibt er die Ausgangslage, zwischendrin gibt er eine Zusammenfassung (Autorentext von einer Sprecherin vorgetragen), um sich dann immer weiter zurück zu ziehen. Und stattdessen zum Charakter in seinem eigenen Stück zu werden. Als nachfragende, staunende, und manchmal ratlose Stimme und nicht als wissende oder einordnende Instanz, taucht er lediglich noch im O-Ton auf.
Michael Lissek betont, dass es ihm in allen seinen Stücken darum gehe, möglichst eine „Gleichwertigkeit der Stimmen“ herzustellen. Er verfolge keine Thesen, so Lissek, sondern starte mit der größtmöglichen Offenheit und lasse die Widersprüche generell stehen, damit sich die Hörerin/der Hörer selbst entscheiden könne, was ihn/sie überzeuge und was nicht.
Wird die Bibliothekarin vorgeführt?
Ich muss dazu sagen: Dieses Stück war in unserem Team höchst umstritten. Beanstandet wurden zum Beispiel die gewollt „lustigen Schnitte“ oder das „Ausstellen der erzählerischen Mittel“ durch den Autor, das ihn selbst statt des Geschehens ins Zentrum rücke. Vor allem aber kreiste die Kritik um die Frage: Wird die Bibliothekarin Frau Dr. Ziegler in Lisseks Feature vorgeführt? Eine Frau, die sich doch offenbar hineinsteigert, die sich verbissen hat in ihr Thema, obgleich fachlich längst abserviert. Die sich dem Autor offenherzig anvertraut und gerade in ihrer Besessenheit zu DEM interessanten Charakter wird, der das Feature letztlich trägt. „Benutzt er die Bibliothekarin nicht für den ganzen Jux?“, steht in unseren Protokollen. Ermuntert der Autor sie nicht sogar noch, sich in immer verrücktere Thesen zu versteigen. Und lässt sie, mit möglicherweise gespielter Arglosigkeit, absichtlich ins offene Messer laufen. Spätestens als sie im Schlussteil auch noch beginnt, mikroskopisch kleine, versteckte Bilder in den Handschriften zu erkennen, die der Autor definitiv nicht sehen kann, wird die Wahnhaftigkeit der Frau Dr. Ziegler doch eindeutig entlarvt – oder etwa nicht? Michael Lissek berichtet (Quelle: Interview am 20.8.2021), dass genau dieser Einwand ihn seit der Ausstrahlung von „Zwettls Traum“ begleitet. Und er scheint ja auch begründet.
In einer anderen Lesart dieses Features jedoch, für die ich an dieser Stelle werben möchte, weil ich sie für eine wichtige Inspirationsquelle auch für künftige ErzählerInnen halte, tritt die Frage danach, wer letztlich „Recht hat“, in den Hintergrund. Dafür spricht unter anderem, dass diese Frage ja ohnehin längst entschieden ist, als Lissek seine Recherche beginnt. Nachdem sich kein einziger der von den Medien konsultierten Wissenschaftler öffentlich auf die Seite der Frau Ziegler gestellt hat, kann Lissek nicht davon ausgehen, dass er einen Skandal aufdecken und die Bibliothekarin noch rehabilitieren wird. Vermutlich geht es bei der ganzen Geschichte also doch um etwas anderes. Und hier wird der Unterschied zum Feature journalistischer Prägung besonders deutlich. Eben weil es ein klassisch journalistisches Sujet ist, das hier ganz anders verhandelt wird.
Radikale Vielstimmigkeit als Erzählprinzip
Um diese Eigenart des lissekschen Erzählens herauszustellen, habe ich den „Zwettl“ vor einigen Jahren einmal mit dem Instrumentarium der Literaturwissenschaft, und speziell mit den erzähltheoretischen Konzepten Michail Bachtins betrachtet („Von der Welt erzählen in vielen Stimmen. Polyphonie im deutschen Radio-Feature“ Magisterarbeit 2007). Was mir nach wie vor naheliegend erscheint. Das Feature ist ja von jeher eine erzählende Gattung. Die vor sich hin vagabundiert, weitgehend ohne theoretischen Diskurs, anders als seine Geschwister, die verschiedenen literarischen Formen, der Dokumentarfilm etc. Das ist schade, und ich glaube, es gäbe mehr Vielfalt, wenn die ästhetische Reflektion tatsächlich mal etwas Fahrt aufnehmen würde. Aber das nur am Rande.
Der russische Literaturtheoretiker Michail Bachtin (*1895) jedenfalls beschrieb anhand der Romane Dostojewskis ein Prinzip, das er „dialogisches“ oder „polyphones“ Erzählen nannte („Probleme der Kunst Dostojewskis“, 1929). Das polyphone Erzählen strebt die – auch von Lissek so benannte – „Gleichwertigkeit aller Stimmen“ an. Die Äußerungen der verschiedenen Protagonisten treffen aufeinander, ohne vom Autor bewertet zu werden. Nicht aus dem Glauben heraus, „Wahrheit“ sei letztlich verhandelbar. Sondern weil es um „die Wahrheit“ in diesem Fall nicht geht. Stattdessen entfalten sich Weltsichten, Charaktere, Motive – durch die eigene Rede und im quasi dialogischen Austausch mit dem Autor, ohne am Ende einer finalen conclusio zugeführt zu werden. Was im Feature, wo die Protagonisten keine „Erfindungen“ eines Autors sind, sondern real existierende Menschen, letztlich viel konsequenter noch durchzuführen ist als im Roman. In der Haltung des Autors gegenüber den Sprechenden, dem Verzicht auf Kommentar und Schlussfolgerung, der Gewichtung der Sprecher und anderen Details, sehe ich Lissek dem „polyphonen Erzählen“ sehr nahe. Wobei noch erwähnt sei, dass es sich dabei um ein Kompositions- und Erkenntnisprinzip gleichermaßen handelt. Der Autor der „polyphonen“ Erzählung kann kein auktorialer Erzähler sein, bis zum Schluss muss er ein Suchender, ein Fragender bleiben – und sich anstrengen, seinen ProtagonistInnen auch auf entlegenere Pfade zu folgen.
„Ich bin kein konfrontativer Autor“
Ohne hier zu sehr ins wissenschaftliche abzuschweifen, lässt sich sagen, dass es auch im „Zwettl“ vermutlich weniger um die endgültige Festschreibung der objektiven Wahrheit geht, als um die Geschichten HINTER der Geschichte oder besser IN der Geschichte. Denn sie entfalten sich zwischen den Zeilen, wie die Bilder der Frau Ziegler zwischen den Buchstaben. Wie in Bachtins Ausführungen konstitutieren sich auch im „Zwettl“ die Charaktere ganz wesentlich über ihre Art und Weise zu sprechen. Und aus diesem Sprechen ergeben sich für mich die EIGENTLICHEN Erzählungen. (s. Interview-Clip unten „Sprache in ‚Zwettls Traum'“) Sie brauchen den Konflikt um den Fragmentenfund lediglich als Spannungsfeld, als Ausgangspunkt, als Plot-Line – die stimmigerweise der Logik der „Entzifferung“ folgt. Und handeln zum Beispiel von den Abgrenzungsmechanismen des Wissenschaftsbetriebs. Vom akademischem Selbstverständnis, das hier ein sehr männlich geprägtes ist („Man muss sich das so vorstellen, dass ein fachkundiger Mensch, das ist in der Regel ein Philologe, ein Latinist oder ein Germanist…“ ), von fachlicher Autorität vs. (durchaus sympathischer?) laienhafter Besessenheit, vom Kulturclash zwischen „ruppigen“ deutschen Professoren und einer höflichen, aber vielleicht verrückten Österreicherin, von der Empörung darüber, wie ausgerechnet die Österreicherin sich anmaßt, diesen urdeutschen Kulturschatz entdeckt zu haben. Und natürlich von den Gesetzen der Aufmerksamkeitsökonomie, dem Erregungspotenzial des Nibelungentextes und der Funktionsweise des Medienbetriebs.
Rand ist überall
Am allermeisten aber, handeln sie wahrscheinlich von ihren Charakteren selbst. Und von der Möglichkeit ihnen zu folgen, auf ihr ureigenes Terrain. In die weltverlorene Einsamkeit einer österreichischen Stiftsbibliothek. Wo man sich eher mit Büchern denn mit Menschen unterhält. Und in die Zwischenräume allerwinzigster Buchstaben, die man mit bloßem Auge gar nicht mehr erkennen kann. Oder auf eine – für mich ebenso absurd wirkende – Mediävistenagung in Kalamazoo. (Wir haben im Laufe unserer Recherchen viele Features aus „Randbereichen“ der Gesellschaft gehört – meist Gefängnisse, Psychiatrien etc. – hier mal der Beweis: Der Rand ist überall! Man erreicht ihn schneller als gedacht.)
Wird Frau Ziegler also vorgeführt oder nicht? Ich würde sagen: Es kommt auf die Hörerin bzw. den Hörer an! Hat er/sie Sympathien für einen Menschen, der sich in sein Thema hineinsteigert, möglicherweise auch über die Schwelle des „gesunden Maßes“ hinaus? Interessiert man sich für eine, die so lebt? Interessiert man sich für ihre Hervorbringungen? Ist sie einem vielleicht sogar sympathisch? Fiebert man mit ihr, obwohl es so gut wie aussichtlos ist? Oder findet man es peinlich, unangenehm? Das kommt darauf an, wie man selbst aufgestellt ist, wie man selbst auf Protagonisten in Geschichten schaut und vielleicht auch, wie man auf Menschen schaut. Die Gegenfrage lautet ja: Werden die Professoren denn eigentlich NICHT vorgeführt? Ist das Maß ihrer Empörung dem angemessen, was eigentlich „vorgefallen“ ist? Sind sie sympathisch? Sind sie die interessanteren Charaktere – oder die langweiligeren? Und wie sprechen die überhaupt?! Wer ist mir näher? Auch alles Wahrheiten, die im Feature erzählt werden können.
„Ich weiß nicht, warum ich etwas anderes machen sollte, als das Extreme“
Und doch gibt es auch bei mir zugegebenermaßen ein Unbehagen. Ein kleines bisschen nur beim „Zwettl“. Mehr dann bei späteren Stücken, etwa bei „Take me Home“ (2009), einem Feature, in dem Menschen portraitiert werden, die einen großen Teil ihres Lebens in einer Karaoke-Bar verbringen und ihr Innerstes mit Hilfe von Phil-Collins-Titeln nach außen kehren. Auch bei „Pädophilie“ (2008), „Verteidigung des Zölibats“ (2011) und einigen anderen. Und ich glaube, es hat mit dem übergroßen Bedürfnis zu tun, den Protagonisten immer unglaublich nahe zu kommen. Sie möglichst „nackt“ zu zeigen und mit ihnen in intimste Bereiche vorzudringen, die sie selbst vielleicht noch nie betreten haben. Ein Effekt, der zum einen das Ergebnis einer sehr nahen Stereomikrofonierung ist (s.“nackt“). Zum anderen aber auch das einer speziellen Befragungspraxis (s. „Interviewtechnik“). Die Protagonisten wirken Autor und HörerIn ein Stück weit ausgeliefert. Es gibt öfter diesen Moment der Peinlichkeit, den Moment, wo man sich fragt, ob sich hier schon jemand lächerlich macht oder nicht. Im Interview erörtert Lissek, was er anstrebt:
„Ich möchte in den Grenzbereich kommen (…) Ich interessiere mich ganz offensichtlich stark für Menschen. Für ihre Leidenschaften, Spinnereien, Passionen, Devianzen (…) Ich möchte verführt werden, irgendwo hinzukommen, wo ich noch nicht war. Und ich möchte aber auch alle Menschen, mit denen ich dort zusammen bin, verführen irgendwo hinzukommen, wo sie noch nie waren.“ (s. „Das Extreme“)
Und er argumentiert u.a. mit Bataille:
„Das sind meine Philosophen, die ich gelesen habe, das ist meine Welthaltung so ein bisschen, das „Heilige“ im Alltagsleben zu suchen. Den ultimativen Moment, wo die Normalität verschwindet und etwas anderes aufscheint, als Blitz, als Riss, als Sekunde. Und offensichtlich suche ich danach in den Gesprächen. Und vielleicht suche ich auch danach in den Themen. Aber ich würde nicht sagen, dass ich das absichtlich tue. Sondern es kommt in jedem Gespräch, wenn man mit mir redet, irgendwie dazu.“ (s.> „Das Heilige im Alltagsleben“)
Doch wo endet das „Heilige“ und beginnt die profane Sehnsucht nach dem Krassen, dem Spektuklären, der unwiderstehlichen Pointe? Ich persönlich, als Hörerin, merke: ich teile diese Faszination fürs Extreme nicht. Oder nicht in dem Maße – jedenfalls nicht für „das Extreme an sich“. Aber ich nehme Lissek seine Sympathien für Frau Dr. Ziegler ab, sein echtes Interesse an ihr und ihrer Leidenschaft. Und folge ihm letztlich gern. Da wird es wieder eine HörerInnen-Geschichte. Eigentlich uninteressant. Ich erzähle sie, weil ich vermute, dass der Eindruck „eine Protagonistin werde ausgestellt“ vielleicht auch mit dieser spezifischen „Suche“ des Autors zusammenhängt. Ob Lissek am Ende der Verantwortung gegenüber einer Protagonistin wie Frau Ziegler gerecht wird – die keine Romanfigur ist, sondern eine reale Person, die weiter ihr Leben lebt – ist eine andere Frage, die sich, meines Erachtens jedeR HörerIn selbst stellen sollte.
Ein Sinn für Semantik oder: Menschen statt Räume
Damit sind wir schon beim Blick vom einzelnen aufs große Ganze: Wir als WiR (Wirklichkeit im Radio) haben den „Zwettl“ auch deshalb ausgewählt, weil in diesem frühen Stück einiges anklingt, was auch in den späteren Arbeiten von Michael Lissek immer wieder zu finden ist und ich würde meinen: was sie auszeichnet. Ich greife hier nur mal zwei Dinge heraus: Das Faible für das abgründige (das hier im Nibelungenstoff aber auch in den grenzüberschreitenden Wahrnehmungen der Frau Ziegler steckt) – für Extreme, Brüche und Devianzen. (s. „Themen und Werk“). Und die Bedeutung der Sprache – ein Erzählen, in dem das Wort im Mittelpunkt steht, das auf Semantik setzt – weniger auf atmosphärische Räume, Stimmungen, Landschaften (s. „Ich bin kein Atmo-Bastler“). Und für das die Autorenproduktion der einzig denkbare Entstehungsweg ist. ( s. „Arbeitsweisen“).
Vielleicht kann man sogar sagen: Letztlich treffen im „Zwettl“ auch zwei Seiten der Autorenpersönlichkeit Michael Lissek aufeinander. Die akademische Welt, aus der er kommt und die sein Denken bis heute prägt – und die Faszination für Grenzüberschreitungen, für Abweichungen und Zustände jenseits des Gewöhnlichen und Alltäglichen. (s. „Das Extreme“) Die spannungsvolle Koexistenz beider Seiten hat zu bislang über 30 Features mit sehr eigener Handschrift, zu immer wieder neuen formalen Lösungen und ästhetischen Praktiken geführt, die die Gattung bereichert und weiter gebracht haben. Der „Zwettl“ ist einer ihrer Ausgangspunkte. Und trägt zugleich doch alles schon in sich.
Gespräch mit Michael Lissek 2021
ZWETTLS TRAUM
Wie es dazu kam
Sprache in „Zwettls Traum“
VIELSTIMMIGKEIT ALS KOMPOSITIONS- UND ERKENNTNISPRINZIP
Keine kritischen Fragen
Die Gleichwertigkeit der Stimmen
THEMEN UND WERK
Sex und Tod
Das Heilige im Alltagsleben
Das Extreme
Darlings: Eigene Lieblingsstücke
ARBEITSWEISEN
Interviewtechnik/Lacan
Der Produktionsprozess und die „Methode Stratka“
„Ich bin kein Atmo-Bastler“
Sitztechnik/Wie Töne entsehen
nackt
LEHRJAHRE
Österreich und Barbara Entrup
Vorbilder und Referenzen
Biografie
Michael Lissek (*1969) studierte Literaturwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft an der FU Berlin und promovierte im Jahr 2000 über Hans Jürgen von der Wense. Danach Lehrjahre im Feature beim ORF in Wien. Bis 2017 Tätigkeit als freier Radio-Autor. Daneben akademische Lehrtätigkeiten, u.a. an der FU-Berlin (Angewandte Literaturwissenschaft) und der Universität Potsdam (Europäische Medienwissenschaften). Feature-Coach für die EBU, Coachings für den Featurenachwuchs der ARD (BR, SWR, Deutschlandfunk). Seit 2017 Redakteur des SWR für den Sendeplatz „Essay“.
Ausgewählte Werke
Pädophilie. Hölle im Kopf – WDR 3, Deutschlandfunk Kultur 2008
Take me Home. Oder: Ist es überhaupt Gesang? – SWR2, 2009
Der Tod des Tennessee Eisenberg. Oder: Bens Liste – SWR2, BR2, NDR-Info 2010
Verteidigung des Zölibats. Fragmente zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche – SWR2, RBB, WDR 2011
Zeit ist Frist. Mein Herz. Ich. – NDR 2017 (Dokka-Preisträger 2018)
Stichwörter:
Parallelwelt, Männergesellschaft, Einsamkeit